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Überprüfung der Wahlergebnisse in der DR Kongo gefordert

13. Dez 2011

Das von pax christi mitgetragene Ökumenische Netz Zentralafrika (ÖNZ) hat zu den Wahlen eine Stellungnahme mit Forderungen auch an die internationale Gemeinschaft und die Bundesregierung veröffentlicht, in dem es u.a. eine juristische Klärung des Wahlergebnisses fordert.

"Das Volk ist von Krieg und Stagnation total erschöpft und will in der großen Mehrheit vor allem eines vermeiden: den bewaffneten Kampf zwischen den Kräften der Regierung Kabila und der Opposition auf der Straße. Der Wahlkampf, die eigentliche Wahl und die Stimmauszählung der nationalen Parlaments- und Präsidentenwahlen vom 28.11.2011  waren von Anfang an von Manipulationen, Unregelmäßigkeiten und Betrug überschattet. Der angeblich mit knapp 49 Prozent der Stimmen wiedergewählte Joseph Kabila schweigt zu allen Vorwürfen und droht vielmehr mit Polizei und Militär", so Heinz Werner Wessler, Mitglied des Präsidiums und der Kommission "Solidarität mit Zentralafrika".

Die katholische Bischofskonferenz in der DR Kongo hat mehrfach zu Ruhe und Ordnung aufgerufen, hält sich aber genauso wie die nationale Kommission Justitia et Pax mit einer Bewertung des Wahlergebnisses auffällig zurück. In einer Erklärung vom 8.12.2011 markiert das Sekretariat der Bischofskonferenz lediglich eine vorsichtige Kritik.

Kardinal Monsengwo, Erzbischof von Kinshasa und ehemaliger Präsident von Pax Christi International, spricht in einer Erklärung vom 12.12.2011 offen davon, dass die von der Wahlkommission verkündeten Ergebnisse "weder mit der Wahrheit noch mit der Gerechtigkeit übereinstimmen". Manche Stimmen aus der innerkirchlichen Opposition rufen zu einer Intervention zugunsten des angeblich unterlegenen Oppossitionskandidaten Tshisekedi auf.